Schulden sind schnell gemacht, man fällt in die Luxusfalle und merkt
nicht, dass man über die Verhältnisse lebt und sich trotz vielleicht
hohem Einkommen mehr und mehr verschuldet und viele Banken unterstüzten
den Trend zum Schuldenmachen, indem sie billige Kredite anbiete die
Hausbanken von Warenhäuser Leichtkaufkredite anbieten.
Andere haben nicht über ihre Verhältnisse gelebt, aber sind plötzlich
von Arbeitslosigkeit, einer schlechter bezahlten Arbeitsstelle oder von
Krankheit überrascht worden und die Umstellung auf einen einfacheren
Lebensstil hat Schulden hinterlassen, die durch Zinsen das eh schon
geringere Einkommen einschränken.
Nur wie kommt man aus der Schuldenfalle wieder heraus? Meist ist man
sehr einsam dort, weil man sich im Freundeskreis darüber auch nicht
austauschen kann, da ja niemand von den Schulden wissen soll.
Um den Schuldenberg abzubauen, braucht es Planung und eine gezielte
Strategie.
Schuldenabbau beginnt im Kopf
Als erstes muss man sich fragen, will ich denn überhaupt meine Schulden
abbauen. Es gibt Menschen, die leben sehr gut damit und anstatt sie
abzubauen, reizen sie ihr Kreditlimit voll aus, bis keine Bank mehr
Kredite gibt.
Dann muss eine Motivation geschaffen werden, damit man Schuldenabbau
nicht als etwas schlechtes sieht, sondern dass wirklich viele Vorteile
damit verbunden sind:
Schuldenabbau ist Gewinn
Der Gewinn den der Schuldenabbau bringt, ist erstmal Freiheit. Ich werde
nicht jeden Monat mehr von unnötigen Zinsen belastet und stehe unter
keinen finanziellen Verpflichtungen mehr. Keine Bank hat Anrechte auf
mein Häuschen und kein Kreditinstitut kann mich zwingen, in einer Arbeit
zu bleiben, die mir nicht gefällt und die ich vielleicht durch eine
angenehmere, schlechchter bezahlte austauschen würde, wenn ich nicht
gezwungen wäre.
Freuden in der Zukunft
Wenn man mit dem Schuldenabbau durch ist, dann kann man das Geld, das
man monatlich für Zinsen ausgegeben hat, für schöne Sachen in der
Zukunft beiseite legen. Wenn man den Taschenrechner hernimmt und mal
alles zusammenrechnet, was man an Zinsen und Bankgebühren bezahlt, da
wäre sogar mal eine Weltreise vielleicht drin, oder ein schönes Haus auf
dem Land.
Schuldenabbau ist eine spannende Reise
Viele sehen Schuldenabbau als Last an, als eine Strafe, die man
durchmachen muss. Aber ist es nicht auch eine spannende Reise, eine
zeitlang nur mit dem nötigsten zu leben und zu erfahren, dass das Glück
nicht im Materiellen liegt?
Schritte zum Schuldenabbau
Umschulden
Bevor man mit dem Schuldenabbau beginnt, muss erst einmal Bilanz gezogen
werden, was an Schulden überhaupt da ist. Oft sind es gerade die
Konsumkredite, das überzogene Girokonto, die die meisten Zinsausgaben
verursachen.
Da muss man alles auflisten, was an Schulden da ist, einschliesslich der
Zinsverpflichtungen, die man eingegangen ist. Danach informiert man
sich, wie man die teueren Kredite durch kostengünstigere ersetzen kann.
Dazu geht man natürlich nicht zum Geldberater seiner Hausband, da er das
Interesse hat, die teueren Kredite beizubehalten. Man kann sich selber
im Internet informieren, zu einem guten Freund gehen, der sich damit
auskennt, oder zur örtlichen Schuldenberatung gehen, die auch alle
Informationen hat und die Liste mit ihren durchgehen kann.
Budgets planen
Danach heisst es im Haushalt Inventur zu machen und Bilanz zu ziehen.
Wohin geht das liebe Geld denn jeden Monat?
Am besten ist, man fängt an, Haushaltsbuch zu schreiben. Man kann es auf
Papier machen, aber besser ist, eine Accounting App oder ein einfaches
Buchhaltungsprogramm wie Microsoft MyMoney oder GnuCash zu benutzen,
dann hat man die Ausgaben nach Kategorie am Ende des Monats aufgelistet
und kann anfangen Finanzplanung zu machen.
Oft sind es versteckte Kosten, die einen ins finanzielle Chaos stürzen,
Ausgaben, die man schnell mal macht, ohne darüber nachzudenken. Da
heisst es, für alle Kategorien ein Budget aufzustellen und dieses dann
auch im Laufe des Monats einzuhalten.
MyMoney gibt ihnen auch Warnungen während des Monats aus, wenn Sie an
die Grenze des Budgetes kommen und da heisst es sich, auch mal einen
unnötigen Einkauf zu verkneifen.
Wenn man seine Lebenshaltungskosten einigermassen erfasst hat, kann man
anfangen, zu analysieren was eingespart werden kann.
Nehmen wir das wichtigste zuerst:
Wohnungskosten
Als erstes muss man sich fragen, ob man sich die Wohnung, in der man
gerade wohnt sich überhaupt leisten kann. Auch wenn es man sich schön
und gemütlich eingerichtet hat, sollte man den Mietpreismarkt beobachten
und sich umsehen, ob man eine kostengünstigere alternative findet.
Zu viel Hausrat kann bei der Suche nach einer günstigeren Wohnung oft
ein Hindernis sein. Man fragt sich: Wo soll ich mit meiner
Heimwerkerwerkstatt, meinem Pool, meiner Skiausrüstung, meinem Motorrad
usw. usf. hin, wenn ich weniger Quadratmeter habe?
Da heisst es realistisch zu sein und sich zu fragen: Brauchen Sie denn
das alles überhaupt? Wenn Sie 8 Stunden gearbeitet haben, sich um die
Kinder kümmern müssen, vielleicht mal noch Freunde besuchen, wann haben
Sie denn Zeit für das alles? So ab 35 geht das Leben plötzlich sehr
schnell vorbei, und es tut gut, seinen Hausrat auszumisten, bei Ebay ein
paar Euros damit zu verdienen und auch dadurch sein Leben zu erleichtern.
Des weiteren sind bei den Wohnungskosten die Ausgaben für Strom, Wasser
und Heizung zu beachten.
Man muss nicht im Winter die gesamte Wohnung auf 25 hochheizen, ein
warmer Pulli tut es auch, beim Duschen kann man das Wasser abstellen,
während man sich einseift und auch alle Haushaltsgeräte sollte auf
Strom- und Wasserverbrauch überprüft werden und gegebenenfalls ein altes
durch ein neues ausgetauscht werden.
Es sind auch oft kleine Sachen: LED-Glühbirnen sind sparsam und leuchten
gut, ein voller Kühlschrank braucht weniger Strom als ein leerer und
wenn man nichts zu kühlen hat, stellt man einfach Flaschen mit Wasser
rein um ihn zu füllen. Beim Kochen kann man wenn das Essen heiss ist,
die Platte ausmachen und mit der Restwärme kochen. An Energiekosten
lässt sich viel einsparen.
Auto
Oft denkt man, man ist sparsam, weil man schon jahrelang mit seinem
gebrauchten Auto herumfährt und merkt gar nicht, dass die Kosten für
Werkstatt und Bezinverbrauch einen auffressen.
Wenn man auf ein Auto nicht verzichten kann, muss man genau
durchkalkulieren, ob es nicht besser ist, den Benzinfresser zu verkaufen
und sich einen modereneren, sparsamen Kleinwagen zuzulegen.
Kleinvieh macht auch Mist
Die restlichen Ausgaben, die man hat sind die kleinen Dinge des Lebens
und meistens machen diese die meisten Probleme bei den Ausgaben.
Da heisst es einfach wachsam sein, wie schon geschrieben steht, es sind
die kleinen Füchse, die den Weinberg verderben.
Ganz grob sind die Lebensmitelkosten zu erwähnen: Reis und Kartoffeln
sind ergiebiger als Nudeln, es muss nicht immer Fleisch sein und eine
reichhaltige Gemüsesuppe macht auch satt. Beobachten Sie Sonderangebote
und Preise und legen Sie sich zuhause ein kleines Lager an, so dass sie
nicht kaufen müssen, wenn alles teuer ist.
Man muss nicht ins Kino gehen, wenn man einen Fernsehn und Youtube hab
und die aktuellen Filme von heute sind morgen auch alt.
Für Ausflüge und Urlaub findet man in der Nahumgebung meistens einen See
oder eine Attraktivität, so dass man auch das geniesen kann ohne sich in
Reisekosten zu stürzen.
Internet und Telekommunikation sind auch Geldfresser. Da muss man
durchdenken, brauch ich denn das alles überhaupt, vielleicht tut es auch
ein billigeres Abo?
Gebrauchen Sie da ihre Fantasie, wo sie einsparen können und halten Sie
ihr Ziel vor Augen: Die wunderbare Freiheit, keine Schulden zu haben.
Viel Erfolg!