Jeder Musiker träumt davon: ein eigenes Studio bei sich zuhause, das ihm 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht und er niemandem dafür Miete bezahlen muss.
Die Lösung dafür ist ganz einfach: Man braucht einen Computer, der gar nicht so teuer sein muss, eine Aufnahmesoftware und ein Audiointerface.
Den richtigen Computer auswählen
Ich habe für die Aufnahmen einen billigen HP Labtop, den ich ausschließlich zum Aufnehmen benutze mit 8 RAM Arbeitsspeicher, was bisher gut ausreichte.
Das Betriebssystem das ich benutze ist Linux Zorin, das eines von den neusten Linux-Systemen ist. Will man mehr machen, würde ich Linux Ubuntu Studio auswählen, dabei muss man allerdings etwas mehr für den Computer ausgeben, da Ubuntu Studio mehr Arbeitsspeicher in Anspruch nimmt. Der Vorteil von Ubuntu Studio ist, dass es schon alles vorinstalliert hat und man sofort loslegen kann.
Mac und Windows würde ich für das kostengünstige Homestudio nicht empfehlen. Bei Mac gibt man schnell sehr viel Geld aus und bei Windows ist Ardour nicht gratis und es ist oft zu langsam.
Die Software
Audacity
Für Anfänger, die noch nie mit Mehrspurprogrammen gearbeitet haben, ist Audacity die beste freie Software. Sie ist schnell zu erlernen und wenn ich eine schnelle Änderung bei einer Audiodatei vornehmen möchte, dann benutze ich auch Audacity. Audacity kann auch sehr schnell die Audios aus Videodateien extrahieren und kann Audios in vielen Formaten abspeichern.
Audacity hat jedoch den Nachteil, dass es bei zwei-Kanal-Audiointerfacen nur die linke oder die rechte Spur als Stereospur aufnimmt, die man dann nicht weiterverarbeiten kann.
So kann man gut Aufnahmen mit voraufgenommenen Audiospuren und Mikrofonen machen, aber wenn man Instrumente aufnehmen möchte, muss man etwas tüfteln.
Ardour
Ich selber benutze Ardour. Dort kann ich eine Spur erstellen, habe eine Unzahl von Soundeffekten und kann den Kanal meines Audiointerfaces, den ich gerade aufnehmen möchte, auswählen.
Ardour kann man bei Linux aus den Paketquellen installieren, bei Linux Ubuntustudio ist es vorinstalliert. Wenn man es für Windows benutzen möchte, kann man den Quellcode gratis herunterladen, für die vollständige Installationsdatei nimmt Ardour eine Gebühr.
Das Audiointerface
V8
Um mich selber beim singen zu hören und etwas Echo einzustellen, hatte ich am Anfang die Soundkarte V8 und Audacity benutzt. Das ist die billigste Lösung und eignet sich für diejenigen, die noch gar keine Erfahrung mit Tonaufnahmen haben.
Bonge BMG 11S
Mittlerweile habe ich das Bonge BMG 11S gekauft, das bei Aliexpress erhältlich ist und ich bin sehr zufrieden damit.
Das Gehäuse ist vom Design ansprechend und robust und es ist einfach und schnell einzustecken und zu verwenden.
Damit die Aufnahmen voller klingen, nehme ich bei Ardour dieselbe Aufnahme auf verschiedenen Spuren auf und lege verschiedene Toneffekte darauf.
Meine Gitarrenkenntnisse sind nicht umwerfend, aber hört gerne hinein, was dabei heraus gekommen ist.
Viel Erfolg beim Aufnehmen!